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21.07.2017, 12:00 Uhr

Auf deutschen Spuren in Russland

Reise der Gruppe der Vertriebenen des Deutschen Bundestages in die Gegend um Oblast Kaliningrad/ Nördliches Ostpreußen

Vom 18. bis zum 21. Juli 2017 besuchte Iris Ripsam im Rahmen einer Folgedienstreise der Gruppe der Vertriebenen des Deutschen Bundestages die Gegend um Oblast Kaliningrad/ Nördliches Ostpreußen.



Erster Programmpunkt der dreitägigen Fahrt war die Fahrt zur Kurischen Nehrung mit ihrer einzigartigen Naturlandschaft mit einem Stopp am historischen Friedhof von Rossitten. Beim Besuch der Feldstation „Fringilla“ der Vogelwarte von Rossitten wurde Iris Ripsam die Arbeit der Naturschützer zur Erfassung des Vogelzugs in Nordosteuropa näher gebracht. Bei einem Gespräch mit dem Direktor des Nationalparks Kurische Nehrung, Anatoli Kalina, ging es nicht nur um die Zusammenarbeit mit Deutschland im Bereich des Natur- und Dünenschutzes. Als eine der Geburtsstätten des Segelflugs möchte man in Rossitten künftig auch verstärkt an diese für die Entwicklung der Luftfahrt bedeutende Rolle der Kurischen Nehrung anknüpfen. Gab es im Jahre 2012 bereits erste deutsch-russische Kontakte, so soll auch in der Zukunft an diese Zusammenarbeit anknüpft werden.

Als nächster Programmpunkt der Fahrt stand ein Besuch im Seebad Cranz (Zelenogradsk) und ein Rundgang mit Besichtigung der historischen deutschen Bausubstanz auf dem Programm. Im Anschluss daran sprach Iris Ripsam mit dem deutschen Generalkonsul Dr. Michael Banzhaf. Daraufhin ging es zur Besichtigung des Königsberger Dom und des Kant-Grabs. Auch die Besichtigung des Schlosses Friedrichstein, ehemals der Sitz der Grafen Dönhoff, und des kleinen dortigen Museums durfte nicht fehlen. Eine darauf abgestimmte Fahrt nach Tapiau und einen kurzen Halt am Marktplatz und einer Außenbesichtigung des Geburtshauses des Malers Lovis Corinth (1858- 1925) rundete den historischen Eindruck und Rundgang ab.

Einen vertieften Eindruck  in die Architektur gab eine Außenbesichtigung der Evangelischen Kirche von Mehlauken. Es ging um den Bau des Prototypen für das Schloss Sanssouci im Park von Potsdam.

Der darauffolgende Tag war nicht weniger ereignisreich. Er begann mit einem Rundgang durch die wunderschöne Altstadt von Tilsit. Das Elch-Denkmal, Straßenbahnen und die König-Luise-Brücke, Hohe Straßen sowie das König-Luise-Denkmal im Park Jakobsruhe ließen eine ganz andere Seite sichtbar werden. Es ging weiter mit einer Fahrt nach Trakehnen inklusive einiger Zwischenhalte. Zu sehen gab es das Deutsche Ehrenmal von 1870/71 auf dem Alten Friedhof in Pillkallen sowie erhaltenes Bauensemble aus der Vorkriegszeit. Angekommen bei dem ehemaligen Landstallmeisterhauses des Preußischen Hauptgestüts Trakehnen fanden Gespräche mit Lehrerinnen der dortigen Mittelschule statt. Ein Besuch in der Diakonie- Station Haus Salzburg der Kirchengemeinde der Evangelisch- Lutherischen Kirche Europäischen Russlands gab einen interessanten Rückblich in die Aufgaben des Diakoniezentrums. In den letzen 20 Jahren wurde dort eine Sozialdienst aufgebaut und über bietet für die Sommerzeit Menschen mit Behinderungen ein Freizeit- und Betreuungsangebot an.

Iris Ripsam fuhr anschließend nach Gaumbinnen (Gussew), dort wurde die „Salzburger Kirche“ und Kirchengemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland besichtigt und geschichtliche Hintergründe definiert sowie Zusammenhänge der politischen Entwicklung geknüpft.

Die Rückfahrt nach Königsberg rundete die gesamte Erfahrung der geschichtlichen Informationen sowie des kulturellen Austauschs ab.