Archiv

01.03.2017, 12:00 Uhr

Politischer Aschermittwoch der CDU in Fellbach

Thomas Strobl und Wolfgang Bosbach begeistern die mehr als 1.500 Gäste

 

Iris Ripsam war zu Gast beim 15. Politischen Aschermittwoch der CDU Baden-Württemberg in Fellbach. Mit zugespitzten Reden und markanten Sprüchen haben Thomas Strobl und Wolfgang Bosbach die mehr als 1.500 Gäste in der proppenvollen "Alten Kelter" in Fellbach begeistert.



„Reifen platt, Luftpumpe kaputt“, stellte der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl beim Politischen Aschermittwoch mit Blick auf Martin Schulz fest. Die „Luftpumpe“ Schulz rede von sozialer Gerechtigkeit, schweige aber, wenn eine VW-Vorstandsgenossin 12 Mio. Euro Abfindung bekomme. Es sei ein politisch interessanter Knicks vor Sahra Wagenknecht und der Linken, wenn der Sozialdemokrat Schulz nun die Arbeitsmarktreformen der Sozialdemokraten Schröder und Steinmeier schleifen wolle. Mit „40 Prozent plus einem dicken, dicken 'X' für die CDU Baden-Württemberg“ wolle man bei der Bundestagswahl am 24. September 2017 zu einem tollen Ergebnis für die CDU in Deutschland und für Bundeskanzlerin Angela Merkel beitragen.



Europa stehe vor großen Herausforderungen. Zusammenhalt statt Spaltung, die Stärkung der Demokratie statt deren Schwächung, seien nötiger denn je. „Angela Merkel ist die richtige Bundeskanzlerin und Steuerfrau in diesen wichtigen Zeiten für Deutschland und Europa“, bekräftigte Thomas Strobl. Niemand habe ein größeres Interesse an einem funktionierenden Europa als Baden-Württemberg und Deutschland.



Wolfgang Bosbach, Innenexperte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, verwies auf den untrennbaren Zusammenhang zwischen Handlung und Haftung in der Frage einer möglichen Vergemeinschaftung der Schulden von EU-Staaten. Eurobonds seien in aller Deutlichkeit abzulehnen. Martin Schulz rede Eurobonds jedoch das Wort. „Wer Bundeskanzler werden will, muss sich schon gefallen lassen, dass man darauf schaut, was er bisher politisch gemacht hat“, so Bosbach. Insgesamt sei es verständlich, wenn in der SPD nun Erleichterung herrsche, dass Sigmar Gabriel nicht antrete und dort nun ein paar fröhliche Tage gefeiert würden. Man müsse in der Politik auch gönnen können. Doch entscheidend sei, wer am 24. September 2017 fröhlich ist und nicht Anfang März. Da sei er voller Zuversicht für die CDU. „Für unser Land wichtige Schlüsselentscheidungen hat die Union getroffen“, hob der Hauptredner des diesjährigen Politischen Aschermittwochs hervor.

Und auch mit Blick auf die zurückliegenden Jahre CDU-geführter Bundesregierungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte Wolfgang Bosbach fest: „Das ist eine einzige Erfolgsgeschichte, es gibt keinen vernünftigen Grund, zu der Zeit davor zurückzukehren.“ Damit erteilte der Bundestagsabgeordnete aus dem Bergischen Land auch Rot-Rot-Grün eine klare Absage. „Beurteilen Sie Politiker danach, was sie tun. Politik ist nämlich unterschiedlich erfolgreich“, forderte Bosbach die Gäste in der „Alten Kelter“ in Fellbach auf. Mit der niedrigsten Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa, Rekordhoch bei den Beschäftigungszahlen, besonders auch bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen, Rekordinvestitionen in Infrastruktur und Bildung stehe Deutschland so gut wie selten da. Gerade die Wichtigkeit der Bildungspolitik hob Wolfgang Bosbach in seiner mitreißenden und unterhaltsamen Rede hervor. „Wer nichts im Boden hat, muss etwas in der Birne haben“, brachte er die Bedeutung von Bildung und Wissen für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland auf den Punkt.



Auch zum innenpolitischen Wahlkampf Erdogans in Deutschland fand Wolfgang Bosbach klare Worte: „Wer Erdogan zujubeln möchte, möge dies bitte in der Türkei tun.“ Auch gegenüber allen, die unsere freiheitliche Rechts- und Grundordnung ablehnen, forderte er deutliches Auftreten: „Wer dies nicht akzeptiert, dem müssen wir sagen, dass er sich das falsche Land ausgesucht hat.“ Für die klaren und deutlichen Worte wurde Wolfgang Bosbach mit stehenden Ovationen bedacht. Seine humorig-treffsichere Art bewies er mit dem Rat an die Gäste: „Wählen Sie nie Politiker, die nicht von Herzen lachen können. Wenn die was zu sagen haben, haben wir nichts zu lachen.“

Bilderserie