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30.11.2016, 12:00 Uhr

1,5 Millionen Mangelernährte in Deutschland - Was kann die Politik tun?

Gespräch mit dem Bundesverband der Hersteller von Lebensmitteln für eine besondere Ernährung e.V. (Diätverband)

Am Mittwoch, 30. November 2016, lud der Bundesverband der Hersteller von Lebensmitteln für eine besondere Ernährung e.V. (Diätverband) Iris Ripsam und weitere ausgewählte Politiker zum parlamentarischen Gespräch ein. Der Diätverband beschäftigt sich mit der Zunahme von Zivilkrankheiten einerseits und die neuen Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft und Medizin andererseits.

Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind mangelernährt. Überwiegend wird der Begriff "Mangelernährung" mit Entwicklungsländern in Verbindung gebracht. Allerdings ist vielen nicht bewusst, dass es Mangelernährung auch in Regionen mit reichem Nahrungsangebot gibt. Dieses Thema gehört deshalb zu den Top 10 der vernachlässigten Themen in Deutschland. So sind z.B. gerade ältere Menschen, die allein zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen leben, besonders gefährdet.

Auf genau diese Grundlage der Thematik sollte aufmerksam gemacht werden und über das gesellschaftliche, ethische und wirtschaftliche Erscheinungsbild von krankheitsbedingter Mangelernährung gesprochen werden.  Prof. Dr. Johann Ockenga, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin, erläuterte die Relevanz von Mangelernährung für den Patienten und das Gesundheitssystem in Deutschland. Anhand von Beispielen wurden Maßnahmen zur Vermeidung von Mangelerscheinungen vorgestellt.

Foto: Iris Ripsam zusammen mit der Obfrau der Unionsfraktion im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, Katharina Landgraf MdB 

Iris Ripsam unterstrich nach der Veranstaltung den hohen Stellenwert einer guten präventiven Aufklärung hin: "Um die richtigen Maßnahmen voranzutreiben, muss das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung für eine gute Gesundheit geschärft werden." Auch müssten im medizinischen Bereich die behandelnden Ärzte für diese Thematik stärker sensibilisiert werden. Eine Verringerung der Erkrankungen durch Mangelernährung wird langfristig das Gesundheitswesen entlasten und für viele Menschen zu höherer Lebensqualität führen.

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