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13.09.2017, 12:00 Uhr

Biotechnologie als Zukunftsbranche

Iris Ripsam vor Ort 

Eine Branche mit viel Zukunftspotential ist die Biotechnologie, welche sich mit der Nutzung von Enzymen, Zellen und ganzen Organismen in technischen Anwendungen befasst. Ziele sind dabei u. a. die Entwicklung neuer oder effizienterer Verfahren zur Herstellung chemischer Verbindungen, Biopharmazeutika und von Diagnosemethoden. Die CDU hat in ihrem Regierungsprogramm zur Bundestagswahl 2017 das Ziel ausgegeben, bis 2025 die Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf insgesamt 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen. Davon soll auch der Biotechnologiesektor profitieren: Zusätzlich zur „Digitalen Agenda“ will die CDU eine „Biotechnologie-Agenda“ erarbeiten, damit Deutschland auch in diesem hoch innovativen Forschungsgebiet seine Chancen wahrt.


Iris Ripsam war deshalb zu Gast bei zwei in Stuttgart ansässigen Biotechnologieunternehmen und traf bei der Firma Subitec mit Geschäftsführer Dr. Ripplinger, sowie mit  Dr. Eichenberg (Geschäftsführer der BioRegio Stern) sowie Frau Dr. Bronsema (Geschäftsführerin BIO Deutschland) zusammen. Nach einer Präsentation des Unternehmens und einem Gespräch über die Potenziale der Algenbiotechnologie gab es im Anschluss eine Führung durch den Betrieb. Hierbei wurde ihr die Reaktortechnologie präsentiert, welche zur Kultivierung von hochwertigen Mikroalgen verwendet wird. Für Mikroalgen gibt es zahlreiche Anwendungsbereiche, so kann z.B. aus Algenbiomasse in Form von Biokraftstoff saubere Energie erzeugt werden. Sie kann dem Menschen als Nahrungsergänzungsmittel dienen, findet Anwendung als Füttermittel für Aquakulturen sowie in der Kosmetik- und Pharmaindustrie. Durch die Möglichkeit, sie auf unfruchtbaren Flächen anzubauen, stehen sie dabei nicht in Konkurrenz zur sonstigen Nahrungsmittelproduktion.

Danach besuchte Iris Ripsam die Firma Insilico, wo sie sich mit Herrn Mauch (CEO & CTO) und Herrn Rathfelder (COO) traf. Dort erwartete sie ein Vortrag zum Beitrag von Insilico für die digitale Transformation der Biotechnologie sowie ein anschließendes Gespräch, bei der die Bedeutung und die Möglichkeiten, welche die Biotechnologie für den Standort Deutschland bietet, diskutiert wurden. Im Gespräch wurde deutlich, dass für die Unternehmen die Digitalisierung einen überlebenswichtigen Stellenwert darstellt, weil die Softwareanwendungen einen immer größeren Bereich einnehmen. Die Datenanwendung und -übermittlung erfordern nicht nur ein hohes Maß an Sicherheit, sondern vor allem auch hohe Geschwindigkeiten. Hier sei die künftige Bundesregierung gefragt, zudem wurde auf eine noch engere Verzahnung zwischen Wirtschaft und Universitäten bei der Ausbildung von zukünftigen Arbeitskräften als wichtige Grundlage für das weitere Wachstum des Unternehmens und der Branche hingewiesen. Iris Ripsam unterstrich dies und verwies auf die siebenseitigen Ausführungen im Regierungsprogramm der CDU. Dies zeige, welch hohen Stellenwert die Digitalisierung in den Planungen der Union einnähme. Auch soll in der nächsten Legislaturperiode die Position eines „Staatsministers für Digitalpolitik“ im Kanzleramt geschaffen werden und ein Kabinettsausschuss „Digitalpolitik“ einrichtet werden, um die Koordinierung zwischen den Ministerien weiter zu verbessern.


Iris Ripsam sieht hier auch die Chancen für die Wirtschaft, dass im Bereich der Biotechnologie zukunftsorientierte Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen werden können und müssen: „Eines der wichtigsten Ziele der kommenden Bundesregierung unter Führung der CDU wird der Erhalt bestehender und der Schaffung neuer Arbeitsplätze sein. Mehr Arbeitsplätze bedeuten mehr Wirtschaftswachstum, höhere Löhne, mehr Steuereinnahmen, mehr Sozialbeiträge, mehr Wohlstand für unser Land.“